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Es fühlt sich an wie ein Messerstich ins Bein: Plötzlich schießt ein reißender Schmerz durch die Wade, die Muskulatur zieht sich zusammen und verkrampft. Die extrem schmerzhaften Muskelkrämpfe kommen aus heiterem Himmel – beim Sport, beim Einkaufbummel oder mitten in der Nacht. Ursächlich ist zumeist ein aus der Balance geratener Natrium- oder Magnesiumhaushalt.

Wer häufig unter unangenehmen Krämpfen im Unterschenkel oder Fuß leidet, will natürlich wissen, was er zur Vorbeugung tun kann. Immer mehr Betroffene schwören auf Kernseife – Omas Hausmittel soll dem messerstechenden Schmerz den Garaus machen.

Kernseife unter dem Bettlaken - ohne Krämpfe durchschlafen

Nur in seltenen Fällen steckt hinter Wadenkrämpfen eine ernsthafte Erkrankung wie Nervenschädigungen oder Stoffwechselstörungen. Meistens handelt es sich um ein harmloses Problem, das für Betroffene dennoch überaus belastend ist.

Um Muskelkrämpfe in der Wade oder im Fuß zu vertreiben, helfen verschiedene Maßnahmen: Muskeldehnung, Wärme- und Wasseranwendungen, Magnesium oder Arzneimittel mit dem Wirkstoff Chinin. Allerdings können Chininpräparate zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, etwa zu Blutgerinnungsstörungen.

WandkrämpfeWer nicht gleich harte Geschütze auffahren will, kann es mit einem Hausmittel aus Großmutters Zeiten probieren. Kernseife unter dem Bettlaken soll insbesondere bei nächtlichen Wadenkrämpfen eine positive Wirkung haben. Die altbewährte Seife aus Natriumsalz von Fettsäuren weist einen Fettsäuregehalt von rund 72 bis 75 Prozent auf. Ihre feste Konsistenz bekommt Kernseife durch langkettige Fettsäuren wie Palminsäure.

Zur Vorbeugung von schmerzvollen Wadenkrämpfen wird ein Stück Kernseife in ein Tuch oder einen Waschhandschuh gewickelt und unter das Bettlaken in die Nähe der Waden oder Füße gelegt. Viele Schmerzgeplagte berichten, dass sie nach Anwendung von Großmutters Kernseifen-Tipp wieder krampffreie Nächte genießen.

Warum hilft Kernseife bei Wadenkrämpfen?

Bisher ist nicht klar, warum Kernseife Bein- und Fußkrämpfen vorbeugt. Bei den meisten Betroffenen tritt eine Besserung bereits nach den ersten ein bis zwei Nächten ein – mit einer nachhaltigen Wirkung. Ein Erklärungsansatz könnte der hohe Gehalt an Natriumsalzen in Kernseife sein, da bei Wadenkrämpfen neben Magnesium- oder Kaliummangel auch ein gestörter Natriumhaushalt als Auslöser infrage kommt.

In einem Wasserbad aufgelöste Kernseife hat sich bereits vielfach bei Nagelbettentzündungen bewährt. Auch gegen Pickel erweist sich Pflege-Kernseife aus hochwertigen Pflanzenölen wegen ihrer austrocknenden Tendenz als überaus wirkungsvoll. Ebenso hilft ein warmes Wasserbad mit Kernseife ausgezeichnet bei Schwellungen der Beine und Füße.

Warum also nicht mal Kernseife als sanfte Methode gegen Wadenkrämpfe ausprobieren und für eine Nacht unter das Bettlaken legen? Denn auch mit wenig Einsatz lässt sich oft eine durchschlagende Wirkung erzielen.

Muskelkrämpfe können allerdings auch durch eine gestörte Schilddrüsenfunktion oder Medikamente wie Cholesterinsenker und Betablocker hervorgerufen werden. Wer einen entsprechenden Verdacht hat, sollte das umgehend von seinem Hausarzt abklären lassen.

Bildquelle: Karl-Heinz Laube  / pixelio.de